Die Seeforelle -Salmo Trutta Lacustris-
Das Angeln auf die größte Forellen Art im Sorpesee ist für uns Angler die ultimative Ausdauerprüfung!
Kälte, Frost und klamme Finger, garniert mit vielen Stunden ohne einen einzigen Fischkontakt...Doch der Reiz eine dieser Schönheiten an die Rute zu bekommen treibt uns immer wieder an den See.
Wer schon einmal eine Seeforelle fangen durfte, möchte es immer und immer wieder erleben!
Wie können wir die Fangchancen maximieren? Was für ein Gerät/ Tackle benötigt der Angler?
Hier mal ein paar Anregungen für euch.
1. Fakten:
- Laichzeit: November/ Dezember
- Hauptnahrung: kleine Maräne (Renken/ Felchen)
- Größe: ca. 80- 120cm
- Gewicht: bis zu ca. 20KG
- Schonzeit Sorpesee: 20.10.- 15.03.
2. Gerät und Köder
Die Seeforellen Rute für das Ufer-Spinangeln sollte ein Wurfgewicht von ca. 10-40gr. haben (alternativ 20-60gr.). Eine schneller Blank ist von Vorteil um den Anhieb auf größerer Distanz zu setzten. In der Spitze nicht zu hart mit einem stabilen Rückgrat. Meerforellen Ruten oder auch leichte Zander Ruten können genommen werden. Eine Rutenlänge von 240-300cm ist perfekt. Die kürzeren Ruten erleichtern eine aktive Köderführung ( Twitchen,...etc.) auf kosten der Wurfweite. Wichtig bei der Rolle (2500/3000er) ist eine perfekt funktionierende Bremse.
Als Schnur nehmen wir gerne eine 0.10er Geflochtene. Es ist von Vorteil eine Ersatzspule mit 0,25er bis 0.30er Monofiler Schnur dabei zu haben, falls starker Frost das Fischen mit der Geflochtenen behindert!
Als Vorfachmaterial nimmt man, wo erlaubt Fluorocarbon in einer Stärke von 0.25-0.30mm. Am Sorpesee ein dünnes Stahlvorfach.
Beliebte Köder für das Seefo Angeln sind:
- Perlmutspangen (7-14cm)
- schlanke Wobbler/ Minnows (4-10cm)
- schlanke Löffel/Blinker
- Meerforellen Wobbler (z.B. Spöket, Gladsax)
- Meerforellen Blinker (z.B. Hansen, Paladin)
- Renken (Köderfisch) am Wikam-System (6-12cm)
3. Wurf/-Spin Angeln vom Ufer
Die Seeforellen sind viel in Bewegung und rauben aktiv nach Renken. Wir Angler müssen am Ufer auch Strecke machen, um möglichst Bereiche zu finden die Erfolg versprechen. Das können Landzungen sein oder Bereiche die schnell Tief werden. Je nach Temperatur im März/April stehen die Renkenschwärme schon in Wurfweite was natürlich von Vorteil sein kann. In der Regel halten sich jüngere Forellen gerne in Ufernähe auf, die Altforellen mehr im Freiwasser (keine Regel ohne Ausnahme). Wir benutzen gerne Köder die gut geworfen werden können (einer unserer Lieblingsköder ist der Spöket). Sinkende Köder sind von Vorteil. Die Seefos stehen in unterschiedlichen Wassertiefen. Zum "verdauen" gerne flach und beim aktiven Rauben tiefer (da wo der Futterfisch steht). Am besten bei jeden Wurf eine andere Tiefe wählen, vom Grund bis zur Oberfläche.
4. Schleppangeln/ Driftfischen vom Boot
Eine weitere Möglichkeit die scheuen Großforellen zu fangen ist das Schleppangeln.
Bei uns am Sorpesee ist das Schleppen mit zwei Ruten pro Angler erlaubt. Unser Team fischt dann oft zu zweit im Boot mit vier Ruten. Zwei davon laufen Tief (ca. 10-20m) und die anderen Köder flacher ca. 2-10m. Für die "Tiefläufer" nehmen wir gerne Renken/ Köderfische (schlank) von 6-12cm am Wikam- Schleppsystem. Die erforderliche Tiefe wird mit der Hilfe von Schleppbleien (ca.100-250gr. /nach Geschwindigkeit/Schnurstärke) erreicht. Bei der Verwendung von Köderfischen am System ist darauf zu achten, daß diese sauber am System laufen d.h. eine natürliche Schwimmbewegung haben.
Es ist auch darauf zu achten, ab welcher Geschwindigkeit der Köder neben dem Boot läuft. Zur Schlepp-Geschwindigkeit hat jeder Seeforellen "Schlepper" seine eigene Meinung. Unser Team ist mehr langsam unterwegs d.h.je nach Köder 2.5- 4 km/h. Für die flach Läufer nehmen wir gerne Sideplaner, damit die Scheuchwirkung reduziert wird, da die Köder schön seitlich vom Boot laufen. Für das flachere Schleppen kommen Perlmutspangen und schlanke Wobbler zum Einsatz.
Sehen wir auf unseren Echolot "heiße" Bereiche, gehen wir zum Werfen über!! Je nach Driftgeschwindigkeit ist ein Driftsack hilfreich. Jetzt können wir die guten Bereiche gezielt mit unterschiedlichen Ködern beangeln!
Auch das Befischen der Uferkanten vom Boot kann schöne Erfolge bringen.
Zusammenfassend können wir sagen daß die Seeforellen Jagd kein Hexenwerk ist, das Problem ist nur eine zu fangen!! Ausdauer und Strecke machen!! Werfen, Werfen, Werfen!! Das könnte zum Erfolg führen....Gerade das zeitige Frühjahr ist eine gute Zeit um auf die Forellen "Königin" zu gehen.
Wir wünschen Euch eine schöne Seefo und ganz viel Spaß beim "Peitschen" am Sorpesee
Tight Lines
A.S.S.-Team
Extra Tipps vom Angelservice-Sauerland-Team
- große Sideplaner reduzieren Fehlbisse
- auch mal ganz Flach die Köder anbieten (20-50cm)
- weniger Aktion kann besser sein (probieren)
- ruhig auch "Schocker" fischen (z.B. Firetiger)
- Schnellwechselbleie von 5-90gr. für das Feintuning der Lauftiefe nehmen
- Geschwindigkeit immer den Ködern anpassen!!